VORSCHAU DER GROSSE PREIS VON UNGARN

19.07.2016

Es sind zwei Strecken, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten: Nach den langen Geraden und schnellen Kurven von Silverstone erwartet nun der Hungaroring mit seiner engen, verwinkelten Streckenführung die Fahrer der Formel 1. Pirelli nominierte für das Rennen in Ungarn den P Zero White (Medium), den P Zero Yellow (Soft) sowie den P Zero (Supersoft). In dieser Saison ist das die vom Pneushersteller bislang am häufigsten gewählte Kombination. Zuletzt wurde sie beim Großen Preis von Europa 2016 in Baku eingesetzt. Der Hungaroring wird häu-fig als überdimensionale Go-Kart-Strecke bezeichnet. Auf ihm fand vor 30 Jahren das erste Formel 1 Grand Prix-Rennen hinter dem Eisernen Vorhang statt.
Doch nicht allein der Kurs fordert die Pneus heraus, sondern auch das Wetter. Sein Spektrum reicht von großer Hitze bis zu Regengüssen, so bei den Rennen 2011 und 2014.
Die größten Herausforderungen für die Pneus
Es gibt nur eine echte Gerade auf dem Hungaroring, auf der sich die Pneus et-was abkühlen können. Die meiste Zeit werden sie stark belastet.
Dabei sind die Belastungen durch Traktion, Bremsmanöver und Querkräfte un-gefähr gleich groß.
Aufgrund der enormen Hitze spielt der wärmebedingte Verschleiß eine wichtige Rolle.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem mechanischen Grip.
Die Fahrer bezeichnen das Rennen auf dem Hungaroring als eines der anstrengendsten in der Saison.
Direkt im Anschluss nach dem Großen Preis von Ungarn bricht der Formel 1-Tross nach Deutschland auf. Auf dem Hockenheimring findet eine Woche später das letzte Rennen vor der Sommerpause statt.
Die drei nominierten Mischungen
P Zero White (Medium): Jeder Fahrer muss für das Rennen einen Satz der Me-dium-Slicks vorhalten. Das Einsatzfenster dieser Mischung ist schmal.
P Zero Yellow (Soft): Auch von dieser Mischung muss jeder Fahrer einen Satz für das Rennen bereithalten.
P Zero Red (Supersoft): Seine Stunde schlägt beim Qualifying. Wie häufig er während des Rennens eingesetzt wird, ist noch nicht absehbar.
Der Große Preis von Ungarn 2015
Unfälle und mehrere Einsätze des Safety Cars beeinflussten die Strategien im vergangenen Jahr stark. Sebastian Vettel gewann das Rennen mit zwei Stopps: Er startete auf den soften Slicks, fuhr dann mit einem neuen Satz softer Pneus einen mittleren Stint, um schließlich auf Mediums das Rennen zu beenden.
Die erfolgreichste Alternativ-Strategie nutzte Nico Rosberg. Er kam nur ein-mal in die Boxengasse und wechselte von soften Slicks auf Mediums. Doch gegen Ende des Rennens verlor er nach einem Zusammenstoß mit einem Konkurrenten wertvolle Zeit und wurde Zweiter.
Paul Hembery, Motorsport-Direktor Pirelli
“Das Rennen in Ungarn stellt die Pneus vor ganz andere Herausforderungen als das in Silverstone. Dennoch nutzten einige Teams den anschließenden Test auf dem Kurs, um einige Ideen auszuprobieren, die auf dem Hungaroring entscheidend sein könnten. Wir sind gespannt, wie sich das am Rennwochenende auswirken wird.
Der Circuit hat eine völlig neue Fahrbahnoberfläche erhalten. Wie wir in Österreich erlebt haben, kann das erhebliche Einflüsse auf die Pneus haben. Daher ist das Freie Trai-ning wieder einmal sehr wichtig, um zu sehen, ob sich auch der Hungaroring stark verändert hat.”
Quelli: Pirelli





















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